Allgemeinchirurgie
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Oberflächliche Hauttumoren
Es gibt eine Vielzahl weiterer häufig vorkommender gutartiger Hauttumoren. Dazu zählen beispielsweise Fibrome (Steilwarzen), die durch einen schmalen Stiel mit der Hautoberfläche verbunden sind. Sie können alle Körperstellen befallen, sind jedoch überwiegend am Hals, in den Achselhöhlen oder den Leisten zu finden. Ebenso harmlos sind Alterswarzen (seborrhoische Keratosen), die häufig nach dem 40. Lebensjahr auftreten oder Feuermale, die durch eine Erweiterung kleiner Hautgefäße entstehen, die die feuerrote Farbe verursachen. Auch Muttermale und Warzen zählen zu den gutartigen Hauttumoren.
Die chirurgische Entfernung eindeutig gutartiger Hautveränderungen erfolgt oftmals aus ästhetischen Gründen oder weil sie wegen ihrer ungünstigen Lage stören (Scheuern oder Entzündungsgefahr). Bei unklaren Ausgangssituationen (z. B. sich plötzlich verändernden oder zunehmenden Muttermalen) gibt eine feingewebliche Laboruntersuchung von Hautproben (Histologie) Aufschluss darüber, ob möglicherweise eine bösartige Entartung vorliegt, die einer speziellen Therapie bedarf.
Lipome
Atherome
Abszesse
Ein Abszess entsteht durch Bakterien, die auch durch kleinste Verletzungen in die Haut eindringen und sich im Gewebe ansammeln. Es kommt zur Eiterbildung, durch die ein starker Druck auf die befallene Region entsteht, der mit Schmerzen und Unwohlsein einhergeht.
Daher ist eine chirurgische Behandlung notwendig. Dabei wird unter lokaler Betäubung der Abszess gespalten, der Eiter ausgespült und eine Drainage in die Wundhöhle gelegt. In der Regel wird die Wunde nicht genäht. Durch den nachlassenden Druck im Entzündungsgebiet tritt direkt nach dem kleinen Eingriff eine Linderung der Beschwerden ein. Regelmäßiges Ausspülen der Wunde sowie Verbandswechsel sind wichtig für die vollständige Abheilung, die jedoch ggf. mehrere Wochen dauern kann. In dieser Zeit sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig.
Eingewachsene Zehennnägel
Um eine Verschlimmerung der Problematik zu verhindern, sollte eine zeitnahe Behandlung eingeleitet werden. Im fortgeschrittenen Stadium reichen konservative Maßnahmen wie Salben oder Nagelkorrekturspangen, die von medizinischen Fußpflegern angebracht werden, häufig nicht mehr aus, um die Beschwerden zu lindern. Dann sollte eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden. Dabei werden die eingewachsenen Nagelecken und das umliegende Granulationsgewebe unter lokaler Betäubung entfernt.
Bei der anschließenden Emmert-Plastik wird ein kleiner Gewebekeil aus dem seitlichen eingewachsenen Nagelstück sowie dem anliegenden Teil des Nagelbetts entfernt. Dadurch wird der Nagel insgesamt schmaler und damit das Risiko für ein erneutes Einwachsen reduziert. Nach dem Eingriff muss der Zeh eine Zeitlang geschont werden. In der Regel ist der Fuß nach ca. 3 Wochen wieder voll belastbar.