Allgemeinchirurgie

operative TherapieIm MVZ St. Vincenz Datteln GmbH können wir kleinere chirurgische Eingriffe ambulant in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchführen. Zu unserem Therapiespektrum gehören dabei u. a. die Entfernung oberflächlicher Hauttumoren, Weichteiltumoren sowie die Behandlung von Abszessen und eingewachsenen Zehennägeln mit Emmert-Plastik.
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Oberflächliche Hauttumoren
Hauttumoren haben in den westlichen Industrienationen in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Dies gilt sowohl für gutartige Hautveränderungen als auch für bösartige wie den Hautkrebs. Der Begriff Tumor ist die medizinische Bezeichnung für eine Geschwulst. Er sagt nichts darüber aus, ob eine Hautveränderung gut- oder bösartig ist.

Es gibt eine Vielzahl weiterer häufig vorkommender gutartiger Hauttumoren. Dazu zählen beispielsweise Fibrome (Steilwarzen), die durch einen schmalen Stiel mit der Hautoberfläche verbunden sind. Sie können alle Körperstellen befallen, sind jedoch überwiegend am Hals, in den Achselhöhlen oder den Leisten zu finden. Ebenso harmlos sind Alterswarzen (seborrhoische Keratosen), die häufig nach dem 40. Lebensjahr auftreten oder Feuermale, die durch eine Erweiterung kleiner Hautgefäße entstehen, die die feuerrote Farbe verursachen. Auch Muttermale und Warzen zählen zu den gutartigen Hauttumoren.

Die chirurgische Entfernung eindeutig gutartiger Hautveränderungen erfolgt oftmals aus ästhetischen Gründen oder weil sie wegen ihrer ungünstigen Lage stören (Scheuern oder Entzündungsgefahr). Bei unklaren Ausgangssituationen (z. B. sich plötzlich verändernden oder zunehmenden Muttermalen) gibt eine feingewebliche Laboruntersuchung von Hautproben (Histologie) Aufschluss darüber, ob möglicherweise eine bösartige Entartung vorliegt, die einer speziellen Therapie bedarf.

Lipome
Lipome sind gutartige Wucherungen des Fettgewebes der Unterhaut. Sie verursachen vorgewölbte Knoten in der Haut, die sich prall und elastisch darstellen. Vielfach verursachen sie keine Schmerzen, teilweise kommt es zu einem Druckschmerz. Jede Knotenbildung am Körper sollte jedoch ärztlich begutachtet und im Zweifelsfall chirurgisch entfernt werden, da  eine endgültige und gesicherte Diagnostik nur durch eine feingewebliche Untersuchung möglich ist.
Atherome
Atherome (Grützbeutel, Hautgeschwülste) sind Zysten, die von den Talgdrüsen ausgehen. Sie entwickeln sich langsam und können erbsen- bis faustgroß werden. Die talggefüllten Unterhautknoten können an nahezu allen Körperstellen auftreten. Am häufigsten betroffen sind Kopfhaut, Gesicht und Rücken. Entzünden sich die Atherome kommt es zu einer schnellen Vergrößerung der Knoten, begleitet durch eine Rötung der Haut und teils erheblichen Schmerzen. Spätestens dann ist eine chirurgische Entfernung notwendig. Dies erfolgt im Rahmen eines ambulanten Eingriffs unter örtlicher Betäubung.
Abszesse
Ein Abszess ist eine Ansammlung von Eiter in einer sog. Abszesshöhle. Abszesse können grundsätzlich am gesamten Körper auftreten. Sehr häufig kommen sie jedoch an Körperstellen, die einer ständigen Reibung ausgesetzt sind, z. B. an der Innenseite der Oberschenkel oder im Intimbereich.

Ein Abszess entsteht durch Bakterien, die auch durch kleinste Verletzungen in die Haut eindringen und sich im Gewebe ansammeln. Es kommt zur Eiterbildung, durch die ein starker Druck auf die befallene Region entsteht, der mit Schmerzen und Unwohlsein einhergeht.

Daher ist eine chirurgische Behandlung notwendig. Dabei wird unter lokaler Betäubung der Abszess gespalten, der Eiter ausgespült und eine Drainage in die Wundhöhle gelegt. In der Regel wird die Wunde nicht genäht. Durch den nachlassenden Druck im Entzündungsgebiet tritt direkt nach dem kleinen Eingriff eine Linderung der Beschwerden ein. Regelmäßiges Ausspülen der Wunde sowie Verbandswechsel sind wichtig für die vollständige Abheilung, die jedoch ggf. mehrere Wochen dauern kann. In dieser Zeit sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig.

Eingewachsene Zehennnägel
Ein eingewachsener Zehennagel (medizinisch Ungius incarnatus) betrifft in aller Regel die Großzehe. Er drückt in das umliegende Gewebe, wodurch oftmals eine Entzündung mit schmerzhafter Schwellung entsteht. Bei einer Entzündung bildet sich sog. „wildes Fleisch“ (Granulationsgewebe), das bei der Heilung zu wachsen beginnt.

Um eine Verschlimmerung der Problematik zu verhindern, sollte eine zeitnahe Behandlung eingeleitet werden. Im fortgeschrittenen Stadium reichen konservative Maßnahmen wie Salben oder Nagelkorrekturspangen, die von medizinischen Fußpflegern angebracht werden, häufig nicht mehr aus, um die Beschwerden zu lindern. Dann sollte eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden. Dabei werden die eingewachsenen Nagelecken und das umliegende Granulationsgewebe unter lokaler Betäubung entfernt.

Bei der anschließenden Emmert-Plastik wird ein kleiner Gewebekeil aus dem seitlichen eingewachsenen Nagelstück sowie dem anliegenden Teil des Nagelbetts entfernt. Dadurch wird der Nagel insgesamt schmaler und damit das Risiko für ein erneutes Einwachsen reduziert. Nach dem Eingriff muss der Zeh eine Zeitlang geschont werden. In der Regel ist der Fuß nach ca. 3 Wochen wieder voll belastbar.